© Anna Popkova - Fotolia.com  Lexikon Garten - Pflanzen im Garten, Pflege Planung und Gestaltung des Gartens

 

 

 

 

 

 

 

 

A - Das Lexikon zum Garten

Abklammern, Ablaktieren, Ableger, Ableiten, Abmagern, Abmoosen,

Abklammern: Befestigung  heruntergebogener Steiltrieben an Obstbäumen mittels Zweigkrümmern oder Klammern. Das Abklammern soll die Knospenbildung auf der Oberseite des Triebs fördern und das Wachstum des Triebs bremsen. -> siehe auch Abbinden und Abspreizen.

Ablaktieren: Methode der Veredlung von Pflanzen die schlecht mit dem Untergrund verwachsen. Das Ablaktieren wird recht selten eingesetzt. Bei Bonsais wird es zum Einsetzen von Zweigen genutzt und auch beim Veredeln von Robinien. Der veredelte Trieb bleibt beim Ablaktieren solange mit Mutterpflanze verbunden, bis er an der Unterlage angewachsen ist. Dazu werden Unterlage und Mutterpflanze  des Edelreis nebeneinander gepflanzt oder gestellt und an der gewünschten Verbundstelle von beiden Pflanzen zwischen 1 cm und  3 cm Rinde entfernt. dann werden die Triebe an diesen Stellen eng miteinander verbunden. Für eine bessere Verbindung können die Triebe auch gegenläufig schräg eingeschnitten werden.

Ableger: Triebe von Pflanzen (z.B. Efeu) die, bei Bodenkontakt oder wenn sie flach in der Erde liegen, schnell bewurzeln. Die bewurzelten Stellen bilden dann neue Sprosse und können von der Mutterpflanze getrennt werden. Gehölze wie Weiden oder auch Stachelbeeren lassen sich auf diese Weise durch Herunterbiegen einzelner Triebe vermehren: Im Frühjahr werden dazu vorjährige Triebe der Länge nach auf dem Boden fixiert. Wenn sich Seitentriebe gebildet haben, wird um diese nach und nach Erde angefüllt, und zwar so, dass das obere Drittel frei bleibt. Im Herbst können die Ableger dann von der Mutterpflanze getrennt und verpflanzt werden.

 

 

 

Ableiten: Änderung der Wuchsrichtung zu steil wachsender Äste oder Zweige. Dazu wird der Ast / Zweig hinter einer günstig stehenden Seitenknospe oder einem Seitentrieb, der in die gewünschte Richtung zeigt, abgeschnitten. So lassen sich Äste und Zweige in eine günstigere ( flachere) Wuchsrichtung bringen, die den Blüten und Fruchtansatz verbessert und gleichzeitig das Triebwachstum hemmt. Zu flach wachsende Äste und Zweige lassen sich durch das -> Aufleiten steiler stellen. Das Ableiten wird vorwiegend bei Obstbäumen angewandt, lässt sich aber auch bei Ziersträuchern einsetzen.

Abmagern: Verringerung des Vorrats an Nährstoffen im Boden zur Begünstigung des Wachstums naturnaher Pflanzengesellschaften wie Blumenwiesen. Wildkräuter, Wildblumen und auch Heidepflanzen werden bei zu hohem Nährstoffangebot häufig von Unkraut überwuchert und so in ihrem Wachstum gebremst. Das Abmagern lässt sich bei wenig gedüngten Böden durch das Untermischen von Sand oder Kies erreichen. Intensiv gedüngte Flächen sollten für mindestens 2 Jahre nicht gedüngt und bewirtschaftet werden. Auch durch den Anbau von Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf lässt sich das Abmagern beschleunigen. Kohl ist hierfür gut geeignet. Vor der Aussaat der gewünschten Pflanzenarten wird der Wildwuchs so kurz wie möglich abgemäht und die Reste entfernt, damit sie keine neuen Nährstoffe liefern.

Abmoosen: Variante der -> vegetativen Vermehrung, die häufig bei zu groß gewordenen Zimmerpflanzen angewandt wird. Beim Abmoosen wird ein starker Trieb oder auch der Stamm selbst etwa bis zur Mitte schräg eingeschnitten. Diese Stelle wird durch einen kleinen Keil o. ä. offen gehalten und feuchtes Sphagnum-Torfmoos darum gelegt. Dieses wird mit Folie umwickelt und so fixiert. Das Moos ist dann feucht zu halten und je nach Pflanzenart haben sich nach mehrere Wochen oder Monaten an dieser Stelle Wurzeln gebildet. Der Teil oberhalb der neu bewurzelten Stelle kann dann, natürlich mit den Wurzeln, abgetrennt und verpflanzt werden. Z. B. Philodendron, Gummibaum, Zimmer- und Efeuaralie lassen sich durch Abmoosen vermehren.